Eventbericht Wursten 03.04.2016
Am 3.April 2016 trafen sich die Mitglieder des Clubs um 09.00 Uhr, um gemeinsam in die Kunst des Wurstmachens einzusteigen. Grundlegende Erfahrungen brachten einige Herren Herdhelden bereits mit, so dass Axel, unser gastgebender und erfahrener Wurstmeister nicht Alles alleine machen musste. Das war ja auch der Sinn der Sache. Als Hilfsmittel dienten neben Fleischwolf, Wurstpresse, Räucherschrank und einigen sehr scharfen Messern auch ein Kochbuch mit traditionellen Rezepten aus der ehemaligen DDR, dass auch wichtige Hinweise zur Hygiene sowie zum Schlachten und Wurstmachen überhaupt enthielt.
Wir hatten uns entschlossen, Leberwurst im Glas, Leberwurst und Knackwurst im Naturdarm herzustellen.
Das von Axel organisierte Schwein (bereits vorbereitet in zwei Hälften geteilt) wurde zerkleinert und portioniert. Die Zutaten (z.B. Leber) wurden entsprechend vorbereitet. Interessant war das Auswiegen der Gewürze, deren Menge genau den entsprechenden Fleisch- und Fetteinheiten auf der Basis der Rezepte entsprechen musste.
Das in Stücke zerteilte Fleisch wurde im großen Kessel vorgegart. Dannach kam der Fleischwolf zum Einsatz. Fleisch und Leber wurden zwei Mal durch den Wolf gedreht, mit angebratenen und ebenfalls zerkleinerten Zwiebeln und den Gewürzen vermischt und dann in Gläser verteilt, die bei 80 Grad 1 Stunde "eingemacht" wurden.
Dann wurde die restliche Leberwurstmasse in Naturdarm gefüllt, die Würste gebrüht und für zwei Tage in den Rauch gehängt.
Die Herstellung der Knackwurst erfolgte im Gegensatz zur Leberwurst mit rohem Fleisch. Nach einer "Wolfpassage"gewürzt, gepökelt und in Naturdarm gepresst, gebunden sowie anschliessend ebenfalls für 3 Tage geräuchert.
Der "Wurstevent" war eine willkommene Abwechslung zur sonst eher auf Speisezubereitung spezialisierte "Kunst" des Kochclubs. Wir haben von 09.00 bis 19.00 Uhr gewurstet. Unterbrochern wurde unsere Arbeit lediglich durch ein gemeinsames rustikales Mittagessen mit schlachttraditioneller Kost, die unser Heinz von einem befreundeten Fleischer organisiert hatte (Wurstsuppe mit Blut- und Leberwurst).
Es war ein sehr interessanter Tag, der unser Verständis für natürliche Wurstmacherkunst weiter vertieft hat und uns Hochachtung vor dem traditionellen Handwerk abverlangte. Nach einigen Tagen wurde mit dem "Verzehr"begonnen, einheitliche Meinung: Ergebnisse gelungen..., und Stolz bei den Herdhelden..., das werden wir mal wieder machen, mit etwas mehr Fett wirds noch besser..
Drei Rezepte sowie einige bildliche Eindrücke folgen in den nächsten Tage an dieser Stelle.
Euer Andre`